Der Kanton Bern hat sich bei den Swiss Skills 2025 Meisterschaften als Spitzenreiter erwiesen und insgesamt 66 Medaillen gewonnen. Beim nationalen Berufswettbewerb, der vom 17. bis 20. September stattfand, zeigten über 1.000 junge Berufsleute aus der ganzen Schweiz ihr Können in 92 verschiedenen Berufen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Der Kanton Bern gewann mit insgesamt 66 Medaillen die meisten Auszeichnungen.
- Über 1.000 junge Berufsleute traten in 92 verschiedenen Berufsfeldern an.
- Die Kantone Glarus und Nidwalden hatten die höchste Erfolgsquote im Verhältnis zu ihrer Teilnehmerzahl.
- Der Wettbewerb für Drogisten wurde erstmals ausgetragen, Gold ging an Andrea Zihlmann aus Solothurn.
- Bundesrat Guy Parmelin gratulierte allen 92 frisch gekürten Schweizer Meistern.
Bern führt die Nation im Medaillenspiegel an
Die Endergebnisse der Swiss Skills 2025 bestätigen die starke Position des Kantons Bern in der Berufsbildung. Mit 66 Medaillen übertrafen die jungen Talente aus Bern die Konkurrenz aus anderen Regionen deutlich. Die Leistung unterstreicht das Engagement des Kantons, qualifizierte Arbeitskräfte in einem breiten Spektrum von Branchen zu fördern.
Nach Bern folgte im Medaillenspiegel der Kanton St. Gallen, der respektable 34 Medaillen gewann. Der Kanton Zürich sicherte sich mit 28 Medaillen den dritten Platz. Diese Verteilung zeigt die Wettbewerbslandschaft der Berufsbildung im ganzen Land.
Medaillenspiegel nach Gesamtzahl
- Bern: 66 Medaillen
- St. Gallen: 34 Medaillen
- Zürich: 28 Medaillen
Die viertägige Veranstaltung bot Lehrlingen und jungen Berufsleuten eine Plattform, um ihre Fähigkeiten unter Wettbewerbsdruck zu präsentieren. Insgesamt wurden 150 verschiedene Berufe der Öffentlichkeit vorgestellt, während in 92 davon Meisterschaften ausgetragen wurden, von der Abdichtungstechnik bis zum Zimmermannshandwerk.
Kleinere Kantone glänzen mit proportionalen Siegen
Während Bern die höchste Anzahl an Auszeichnungen mit nach Hause nahm, zeigte eine Analyse der Swiss Skills Foundation ein anderes Bild, wenn man die Teilnehmerzahl jedes Kantons berücksichtigt. Basierend auf dieser proportionalen Metrik waren die kleineren Kantone Glarus und Nidwalden am erfolgreichsten.
Diese Daten deuten darauf hin, dass diese Kantone über hochwirksame Ausbildungsprogramme verfügen, die selbst mit einer kleineren Anzahl von Wettbewerbern Spitzenkräfte hervorbringen. Nach Glarus und Nidwalden zeigten auch die Kantone Solothurn und Thurgau eine aussergewöhnliche Leistung im Verhältnis zu ihrer Delegationsgrösse.
Dieses alternative Ranking unterstreicht die Qualität der Berufsbildung in allen Regionen der Schweiz, nicht nur in den grossen Bevölkerungszentren. Es betont, dass Exzellenz in den Handwerksberufen eine landesweite Errungenschaft ist.
Über Swiss Skills
Swiss Skills ist die führende nationale Meisterschaft für Berufsberufe in der Schweiz. Die regelmässig stattfindende Veranstaltung zielt darauf ab, den Wert von Lehrlingsausbildungen und beruflicher Bildung zu fördern. Sie dient als Qualifikationsveranstaltung für internationale Wettbewerbe wie WorldSkills und EuroSkills, bei denen Schweizer Teams historisch sehr gut abgeschnitten haben.
Neue und traditionelle Berufe im Rampenlicht
Die Ausgabe 2025 der Swiss Skills war sowohl von Tradition als auch von Innovation geprägt. Erstmals wurde eine Meisterschaft für den Beruf des Drogisten ausgetragen. Zwölf talentierte Personen traten in dieser neuen Kategorie an, die Fachwissen in Pharmazie, Gesundheit und Kundenberatung umfasst.
Andrea Zihlmann aus dem Kanton Solothurn schrieb Geschichte, indem sie die erste Goldmedaille gewann. Ihr Sieg unterstreicht die sich entwickelnde Natur der Schweizer Berufslandschaft, die dieses wichtige gesundheitsbezogene Feld nun offiziell in ihrem nationalen Wettbewerb anerkennt.
Ein Erbe des Handwerks
Im Gegensatz zu den Neuzugängen hat der Maurerwettbewerb eine lange und ruhmreiche Geschichte. Laut Swiss Skills traten Schweizer Maurer bereits 1978 erstmals bei internationalen Meisterschaften an. Sie sind seit der ersten zentralen Veranstaltung im Jahr 2014 ein fester Bestandteil des nationalen Wettbewerbs.
In diesem Jahr wurde die Goldmedaille in diesem hoch angesehenen Handwerk an Robin Hollenstein aus dem Kanton St. Gallen verliehen. Sein Erfolg setzt eine lange Tradition der Exzellenz in einem Handwerk fort, das für die Bauindustrie von grundlegender Bedeutung ist.
Nationale Anerkennung und internationale Ambitionen
Die Leistungen der Wettbewerber blieben von der Bundesregierung nicht unbemerkt. Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung, gratulierte den Gewinnern.
„Sie können stolz auf Ihre Leistung sein“, schrieb Parmelin am Samstagabend in einer Nachricht an die 92 Champions auf der Social-Media-Plattform X und würdigte deren Engagement und Können.
Für viele dieser jungen Champions ist der Erfolg bei den Swiss Skills nur der Anfang. Eine starke Leistung auf nationaler Ebene qualifiziert sie, die Schweiz bei internationalen Wettbewerben zu vertreten. Die Schweizer Delegation hat auf der globalen Bühne eine starke Erfolgsbilanz.
Erst letzte Woche gaben Swiss Skills bekannt, dass die Nationalmannschaft bei den jüngsten Europameisterschaften die erfolgreichste Nation war und insgesamt 11 Medaillen mit nach Hause brachte. Dieser internationale Erfolg bestätigt den hohen Standard des Schweizer dualen Berufsbildungssystems, das schulische Ausbildung mit praktischer Lehrlingsausbildung kombiniert.
Die Gewinner der Swiss Skills 2025 werden nun die Gelegenheit nutzen wollen, in diese Fussstapfen zu treten und ihr Können gegen die Besten der Welt zu beweisen.