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Treffpunkt Wittigkofen wird zu interreligiösem Zentrum

Eine neue Vereinbarung wird Berns Treffpunkt Wittigkofen bis 2026 in ein gemeinsames christlich-muslimisches Gemeindezentrum umwandeln, das den interreligiösen Dialog fördert und die religiöse Vielfal

Clara Meier
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Clara Meier

Clara Meier is a community affairs correspondent specializing in local development, social integration, and interfaith initiatives across Swiss cities. She covers projects that build stronger, more inclusive communities. (DE)

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Treffpunkt Wittigkofen wird zu interreligiösem Zentrum

Der Treffpunkt Wittigkofen, ein Gemeindezentrum in Bern, soll zu einem gemeinsamen Raum für christliche und muslimische Gemeinschaften werden. Dieser Übergang folgt einer Absichtserklärung, die von der RefBern Immo AG, der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Bern und der Stiftung Islamisches Zentrum Bern unterzeichnet wurde. Die Vereinbarung zielt darauf ab, den interreligiösen Dialog zu fördern und die religiöse Vielfalt in der Stadt hervorzuheben.

Dieser Schritt wird das ehemalige Kirchenzentrum voraussichtlich in einen lebendigen Treffpunkt verwandeln, wo Menschen unterschiedlichen Glaubens respektvoll miteinander interagieren können. Die vollständige Umsetzung dieser Vereinbarung ist für Juli 2026 geplant und markiert einen bedeutenden Schritt hin zu einer stärkeren Gemeinschaftsintegration und Verständigung im Quartier Wittigkofen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Der Treffpunkt Wittigkofen wird ein gemeinsames christlich-muslimisches Zentrum.
  • Die Vereinbarung stärkt den interreligiösen Dialog in Bern.
  • Die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde wird im Erdgeschoss präsent bleiben.
  • Der Verkauf entlastet die gesamte Kirchgemeinde finanziell.
  • Die vollständige Umsetzung wird bis Juli 2026 erwartet.

Eine neue Vision für bürgerschaftliches Engagement

Die Unterzeichnung der Absichtserklärung ebnet den Weg für ein neues Modell von Gemeinschaftsräumen. Diese Initiative zielt darauf ab, den interreligiösen Dialog zu vertiefen und die religiöse Vielfalt Berns sichtbarer zu machen. Die Vereinbarung legt die exklusiven Bedingungen für Verkaufsverhandlungen und den Rahmen bis zur voraussichtlichen Fertigstellung im Jahr 2026 fest.

Diese Zusammenarbeit stellt einen zukunftsweisenden Ansatz zur Verwaltung von Gemeinschaftsvermögen dar. Sie sichert die kontinuierliche Präsenz bestehender Dienste und öffnet gleichzeitig Türen für neue. Ziel ist es, eine einladende Umgebung für alle im Quartier Wittigkofen zu schaffen.

Fakt: Interreligiöser Dialog

Interreligiöser Dialog beinhaltet eine kooperative, konstruktive und positive Interaktion zwischen Menschen verschiedener religiöser Traditionen. Sein Ziel ist es, gegenseitiges Verständnis, Respekt und Toleranz zu fördern.

Fortgesetzte Präsenz der Reformierten Kirche

Gemäss der Vereinbarung garantiert die Stiftung Islamisches Zentrum Bern (IZB), dass die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Bern langfristig Räumlichkeiten im Erdgeschoss mieten kann. Dies stellt sicher, dass die Kirchgemeinde Petrus, die derzeit nur einen Teil der Einrichtung nutzt, ihre wichtigen Dienste fortsetzen kann.

Diese Dienste umfassen einen Kinderclub, eine Frauengruppe, Sozialberatung und verschiedene Programme für Senioren. Die Aufrechterhaltung dieser Angebote ist für die Gemeinschaft von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglicht der Kirche, ihr Engagement im Quartier Wittigkofen fortzusetzen und Bewohner aller Altersgruppen zu unterstützen.

„Diese Lösung kommt allen Beteiligten zugute“, betonte eine gemeinsame Medienmitteilung. „Das Wittigkofen-Gemeindezentrum wird zu einem Ort, an dem Menschen unterschiedlicher Religionen respektvoll interagieren und Vielfalt als Bereicherung erleben können.“

Finanzielle Vorteile für die Kirchgemeinde

Neben den sozialen Vorteilen bringt der Verkauf des Treffpunkts Wittigkofen auch eine finanzielle Entlastung für die gesamte Kirchgemeinde. Dies ist ein wichtiger Faktor im Entscheidungsprozess. Frank Schley, Präsident des Verwaltungsrates der RefBern Immo AG, bestätigte diesen Aspekt in der Medienmitteilung.

Die durch diese Transaktion gewonnene finanzielle Stabilität ermöglicht es der Kirche, Ressourcen effektiv umzuverteilen. Dies kann andere Initiativen unterstützen oder zur Aufrechterhaltung bestehender kirchlicher Infrastruktur beitragen. Es spiegelt eine strategische Entscheidung wider, Vermögenswerte zu optimieren und gleichzeitig die Gemeinschaftsbeziehungen zu fördern.

Kontext: Religiöse Landschaft in Bern

Bern ist, wie viele europäische Städte, die Heimat einer vielfältigen Bevölkerung mit unterschiedlichen religiösen Hintergründen. Initiativen zur Förderung des interreligiösen Dialogs werden zunehmend wichtiger für den sozialen Zusammenhalt und das gegenseitige Verständnis zwischen verschiedenen Gemeinschaften.

Förderung von Vielfalt und Respekt

Die Umgestaltung des Treffpunkts Wittigkofen unterstreicht das Engagement für religiöse Vielfalt und gegenseitigen Respekt. Durch die Schaffung eines gemeinsamen Raumes zielt das Projekt darauf ab, Barrieren abzubauen und Brücken zwischen verschiedenen Glaubensgruppen zu bauen. Dieser Ansatz fördert eine inklusivere Gesellschaft, in der sich alle Bewohner wertgeschätzt fühlen.

Das Zentrum wird als praktisches Beispiel für Koexistenz dienen. Es wird Aktivitäten und Programme veranstalten, die Interaktion und Verständnis fördern sollen. Solche Initiativen sind entscheidend für die Schaffung eines harmonischen städtischen Umfelds.

Zukunftsaussichten und Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Die geplante vollständige Umsetzung im Juli 2026 markiert den Beginn eines neuen Kapitels für das Quartier Wittigkofen. Die Anwohner können sich auf ein Zentrum freuen, das die sich entwickelnde Demografie Berns widerspiegelt. Es wird ein Ort sein, an dem kultureller und religiöser Austausch nicht nur toleriert, sondern aktiv gefördert wird.

Der Erfolg dieses Projekts könnte als Modell für andere Gemeinden dienen. Es zeigt, wie sich religiöse Institutionen an veränderte gesellschaftliche Bedürfnisse anpassen können. Es zeigt auch, wie sie zu umfassenderen sozialen Integrationsbemühungen beitragen können.

  • Das Zentrum wird gemeinsame Veranstaltungen und Aktivitäten beherbergen.
  • Es wird Bildungsprogramme zu verschiedenen Glaubensrichtungen anbieten.
  • Soziale Dienste werden weiterhin angeboten.
  • Der Raum wird allen Gemeindemitgliedern offenstehen.

Nach Ansicht der beteiligten Parteien ist diese Entwicklung eine Win-Win-Situation. Sie stärkt die Gemeinschaftsbindungen und bietet finanzielle Vorteile. Sie schafft auch einen Präzedenzfall für die interreligiöse Zusammenarbeit in städtischen Umgebungen.