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Schär und Trojahn droht Bankrott, Arbeiter fordern Lohn

Schär und Trojahn, ein Natursteinunternehmen in Niederwangen, steht trotz voller Auftragsbücher vor dem Konkurs. Rund 40 Mitarbeiter streikten wegen unbezahlter Löhne und beschuldigen ehemalige Vorsta

David Keller
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David Keller

David Keller is a senior business correspondent specializing in regional industry trends, family business transitions, and the economic impact of technological change on traditional sectors. He covers corporate strategy, market adaptation, and local economic development across Switzerland. (DE)

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Schär und Trojahn droht Bankrott, Arbeiter fordern Lohn

Das Berner Natursteinunternehmen Schär und Trojahn in Niederwangen steht kurz vor dem Konkurs. Diese Entwicklung tritt ein, obwohl das Unternehmen volle Auftragsbücher hat. Rund 40 Mitarbeiter erhielten diese Woche ihren Lohn nicht, was zu einem Streik und Protesten vor den Büros ehemaliger Vorstandsmitglieder führte. Vorwürfe deuten darauf hin, dass ehemalige Vorstandsmitglieder Firmengelder für persönliche Zwecke missbrauchten und so zum finanziellen Kollaps des Unternehmens beitrugen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Schär und Trojahn, ein Natursteinunternehmen, steht trotz hoher Auftragsvolumen vor dem Konkurs.
  • Rund 40 Mitarbeiter haben ihren Lohn für die aktuelle Woche nicht erhalten.
  • Die Arbeiter streiken und protestieren und fordern ihren rechtmäßigen Lohn.
  • Ehemalige Vorstandsmitglieder werden beschuldigt, Firmengelder für private Ausgaben missbraucht zu haben.

Unternehmen droht Insolvenz trotz voller Auftragsbücher

Schär und Trojahn, ein traditionsreiches Berner Unternehmen, das sich auf Naturstein spezialisiert hat, steht vor erheblichen finanziellen Schwierigkeiten. Das Unternehmen mit Sitz in Niederwangen soll kurz vor dem Konkurs stehen. Diese Situation ist besonders auffällig, da die Firma derzeit eine beträchtliche Anzahl von Aufträgen hält.

Die Ankündigung der drohenden Insolvenz hat bei der Belegschaft Schock ausgelöst. Viele Mitarbeiter sind besorgt um ihre finanzielle Zukunft und die Stabilität ihrer Arbeitsplätze. Der plötzliche Niedergang des Unternehmens hat Fragen zur Geschäftsführung und zur finanziellen Aufsicht aufgeworfen.

Kurzfakten: Schär und Trojahn

  • Standort: Niederwangen, Kanton Bern
  • Branche: Naturstein
  • Aktueller Status: Drohender Konkurs
  • Betroffene Belegschaft: Rund 40 Mitarbeiter
  • Hauptproblem: Unbezahlte Löhne für die aktuelle Woche

Mitarbeiter streiken wegen unbezahlter Löhne

Rund 40 Mitarbeiter von Schär und Trojahn haben diese Woche ihren Lohn nicht erhalten. Diese Nichtzahlung führte zu einer sofortigen Reaktion der Belegschaft. Die Mitarbeiter traten in den Streik und stellten die Arbeit ein, um gegen die ausbleibende Zahlung zu protestieren.

Die streikenden Arbeiter versammelten sich vor den Büros ehemaliger Vorstandsmitglieder. Sie forderten die Zahlung ihrer ausstehenden Löhne. Der Protest verdeutlichte die tiefe Frustration und Wut unter den Mitarbeitern, die sich von der Unternehmensleitung betrogen fühlen.

„Wir haben hart gearbeitet, und jetzt haben wir nichts. Wir fordern unsere Löhne“, erklärte ein Mitarbeiter während des Protests.

Proteste richten sich gegen ehemalige Vorstandsmitglieder

Die Proteste der Mitarbeiter richteten sich gezielt gegen Personen, die zuvor im Vorstand des Unternehmens tätig waren. Fotos vom Ort des Geschehens zeigen Arbeiter, die Schilder hochhalten und ihre Beschwerden äußern. Ein Bild zeigte insbesondere ein Foto von Rolf Trojahn, einem ehemaligen Gönner des Unternehmens, der 2018 verstarb.

Die Präsenz von Trojahns Bild deutet auf eine historische Verbindung zur früheren Führung des Unternehmens hin. Es impliziert ein Gefühl des Verlusts der früheren Stabilität des Unternehmens und einen Kontrast zur aktuellen Krise. Die Handlungen der Arbeiter unterstreichen ihre Überzeugung, dass frühere Entscheidungen oder Missmanagement zum gegenwärtigen finanziellen Kollaps beigetragen haben.

Hintergrund zum Schweizer Arbeitsrecht

In der Schweiz genießen Arbeitnehmer einen starken Schutz bezüglich der Lohnzahlungen. Gerät ein Unternehmen in Insolvenz, gelten Arbeitnehmer in der Regel als vorrangige Gläubiger für ausstehende Löhne. Der Prozess der Lohnrückforderung kann jedoch komplex und zeitaufwändig sein und oft Insolvenzverfahren und staatlich unterstützte Lohnsicherungsregelungen umfassen.

Solche Situationen können für betroffene Familien erhebliche finanzielle Schwierigkeiten verursachen. Der aktuelle Streik bei Schär und Trojahn spiegelt die unmittelbaren Auswirkungen dieser finanziellen Ausfälle auf das Leben einzelner Personen wider.

Vorwürfe des Missbrauchs von Geldern kommen auf

Berichte deuten auf schwerwiegende Vorwürfe finanziellen Fehlverhaltens hin. Ehemalige Vorstandsmitglieder werden beschuldigt, Firmengelder für ihren privaten Nutzen missbraucht zu haben. Diese angeblichen Handlungen sollen eine Hauptursache für die aktuelle finanzielle Notlage des Unternehmens sein.

Die genaue Art und das Ausmaß des angeblichen Missbrauchs werden untersucht. Sollten sich solche Handlungen beweisen, würden sie einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Treuepflicht darstellen. Sie würden auch erklären, wie ein Unternehmen mit vollen Auftragsbüchern schnell in den Konkurs geraten konnte.

Auswirkungen auf Mitarbeiter und lokale Wirtschaft

Der potenzielle Konkurs von Schär und Trojahn hat direkte Auswirkungen auf seine 40 Mitarbeiter und deren Familien. Der Verlust von Arbeitsplätzen und ausstehenden Löhnen schafft unmittelbare finanzielle Unsicherheit. Er betrifft auch die lokale Wirtschaft von Niederwangen.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind für die Schweizer Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Das Scheitern eines Unternehmens wie Schär und Trojahn zieht Kreise in der Gemeinschaft. Es kann zu einem Rückgang der Konsumausgaben und einem erhöhten Bedarf an sozialen Dienstleistungen führen.

  • Finanzielle Notlage: Mitarbeiter erleiden sofortigen Einkommensverlust.
  • Belastung des Arbeitsmarktes: 40 Personen suchen nun eine neue Anstellung.
  • Auswirkungen auf Lieferanten: Andere Unternehmen, die auf Schär und Trojahn angewiesen sind, könnten leiden.
  • Gemeinschaftsmoral: Die Nachrichten können das lokale Vertrauen beeinträchtigen.

Zukunftsaussichten für Schär und Trojahn

Die Zukunft von Schär und Trojahn bleibt ungewiss. Das Unternehmen muss Konkursverfahren durchlaufen und gleichzeitig die Forderungen der Mitarbeiter erfüllen. Die Behörden werden voraussichtlich die Vorwürfe des Missbrauchs von Geldern untersuchen.

Das Ergebnis dieser Untersuchungen wird entscheidend sein. Es wird die Verantwortlichkeit für das Scheitern des Unternehmens klären. Es könnte auch den betroffenen Mitarbeitern, die ihre unbezahlten Löhne fordern, einige Rechtsmittel bieten.

Die Situation bei Schär und Trojahn dient als deutliche Erinnerung an die Bedeutung einer soliden Unternehmensführung. Sie unterstreicht auch die Notwendigkeit von Transparenz bei Finanzgeschäften, insbesondere in traditionellen Familienunternehmen.