Der Kanton Bern verzeichnete im September 2025 einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit, wobei die Gesamtzahl der Arbeitslosen um 148 auf 11.609 Personen stieg. Trotz dieses Anstiegs blieb die kantonale Arbeitslosenquote stabil bei 2,0 %, deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 2,8 %.
Wichtige Erkenntnisse
- Gesamtzahl der Arbeitslosen: Die Zahl der im Kanton Bern als arbeitslos gemeldeten Personen stieg auf 11.609, ein Anstieg um 148 gegenüber dem Vormonat.
- Arbeitslosenquote: Die Quote blieb stabil bei 2,0 %, während die nationale Quote für die Schweiz ebenfalls unverändert bei 2,8 % lag.
- Betroffene Sektoren: Die Branchen Gastgewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Baugewerbe verzeichneten die deutlichsten Anstiege der Arbeitslosigkeit.
- Veränderung gegenüber dem Vorjahr: Im Vergleich zu September 2024 sind im Kanton 1.649 Personen mehr arbeitslos.
Arbeitsmarktübersicht September 2025
Offizielle Daten, die am 6. Oktober 2025 veröffentlicht wurden, geben einen detaillierten Einblick in den Arbeitsmarkt im Kanton Bern. Während die Arbeitslosenquote von 2,0 % oberflächliche Stabilität zeigt, deuten die zugrunde liegenden Zahlen auf Verschiebungen in verschiedenen Sektoren und demografischen Gruppen hin.
Die Gesamtzahl der erwerbslosen Personen stieg auf 11.609. Dies stellt einen moderaten Anstieg gegenüber dem Vormonat dar, trägt aber zu einem wesentlicheren Anstieg von 1.649 Personen im Jahresvergleich bei. Dieser längerfristige Trend deutet auf eine Abkühlung des Arbeitsmarktes im Vergleich zum Vorjahr hin.
Saisonbereinigte Daten verstehen
Standard-Arbeitslosenzahlen können durch vorhersehbare saisonale Muster beeinflusst werden, wie zum Beispiel das Ende der sommerlichen Touristensaison. Um ein klareres Bild der zugrunde liegenden Wirtschaftstrends zu erhalten, verwenden Ökonomen eine saisonbereinigte Rate. Im Kanton Bern stieg diese bereinigte Rate von 2,1 % auf 2,2 %, was auf eine leichte Abschwächung des Arbeitsmarktes über die typischen saisonalen Effekte hinaus hindeutet.
Sektorspezifische Trends offenbaren Druckpunkte
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit verteilte sich nicht gleichmässig auf die gesamte Wirtschaft. Mehrere Schlüsselsektoren verzeichneten ein deutliches Wachstum der Arbeitslosmeldungen, wobei einige die typischen saisonalen Erwartungen übertrafen.
Gastgewerbe verzeichnet saisonalen Anstieg
Der Gastgewerbe- und Hotelleriesektor meldete einen Anstieg von 46 arbeitslosen Personen. Laut Beamten ist dieser Anstieg weitgehend konsistent mit saisonalen Mustern, da der Sommertourismus abklingt und Unternehmen den Personalbestand für die Herbstperiode reduzieren.
Gesundheits- und Baugewerbe mit überdurchschnittlichen Anstiegen
Besorgniserregender waren die Zahlen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, das einen Anstieg von 39 arbeitslosen Personen verzeichnete. Auch die Baubranche meldete einen Anstieg und fügte 32 Personen dem Arbeitslosenregister hinzu. Beamte stellten fest, dass die Anstiege in beiden Sektoren stärker waren als der langfristige Durchschnitt für September, was darauf hindeutet, dass Faktoren jenseits der Saisonalität eine Rolle spielen.
Auch die Mehrheit der anderen Branchen im Kanton verzeichnete einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit, was zum Gesamtanstieg der Arbeitslosenzahlen beitrug.
Anstieg der Arbeitslosigkeit nach Sektor (September 2025)
- Gastgewerbe: +46 Personen
- Gesundheits- und Sozialwesen: +39 Personen
- Baugewerbe: +32 Personen
Jugend- und regionale Arbeitslosenzahlen
Der jüngste Bericht beleuchtet auch, wie sich die Arbeitslosigkeit auf verschiedene Altersgruppen und geografische Gebiete innerhalb des Kantons Bern auswirkt.
Jugendarbeitslosigkeit verzeichnet leichten Anstieg
Die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren stieg um 27 Personen, womit die Gesamtzahl für diese Demografie 1.352 erreichte. Dieser Anstieg folgt auf zwei aufeinanderfolgende Monate, in denen die Jugendarbeitslosigkeit langsamer als der Durchschnitt wuchs.
Basierend auf historischen Trends erwarten die Behörden, dass die Zahl der arbeitslosen jungen Erwachsenen in den kommenden Monaten sinken wird, da sie von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt wechseln oder nach den Sommerferien neue Stellen antreten.
Ein vielfältiges Bild in den Verwaltungsbezirken
Die Arbeitsmarktsituation variiert erheblich in den zehn Verwaltungsbezirken des Kantons Bern. Im September verzeichneten sechs Bezirke einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit, während die Zahlen im Jura bernois und in Biel/Bienne stabil blieben.
Die Disparität zeigt sich in der Spanne der Arbeitslosenquoten:
- Die niedrigsten Quoten wurden in Frutigen-Niedersimmental und Interlaken-Oberhasli mit jeweils nur 0,8 % verzeichnet.
- Die höchste Quote lag im Jura bernois mit 4,5 %, mehr als dem Doppelten des kantonalen Durchschnitts.
Diese grosse Kluft verdeutlicht die unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen und Herausforderungen innerhalb des Kantons, von tourismusabhängigen Alpenregionen bis hin zu Industriezentren.




