Die Stadt Bern ändert den Namen ihres 'Wirtschaftsamtes' ab November 2025 in 'Wirtschaft Stadt Bern'. Diese Umbenennung soll eine kooperativere Beziehung zu Unternehmen, Verbänden und Arbeitnehmenden in der Region signalisieren. Der Schritt soll auch Verwechslungen mit dem separaten kantonalen Amt für Wirtschaft verhindern.
Philip Kohli, Geschäftsführer der Sektion Bern des HIV, teilte seine Perspektive zu dieser Änderung. Er betont die Bedeutung von Klarheit und direkter Kommunikation zwischen der Stadtverwaltung und dem Privatsektor.
Wichtige Erkenntnisse
- Berns 'Wirtschaftsamt' wird im November 2025 zu 'Wirtschaft Stadt Bern'.
- Die Änderung zielt darauf ab, stärkere Partnerschaften mit lokalen Unternehmen zu fördern.
- Sie soll auch Verwechslungen mit dem kantonalen Wirtschaftsamt reduzieren.
- Der neue Name könnte weiterhin zu Unklarheiten darüber führen, wen "Wirtschaft Stadt Bern" repräsentiert.
Neuer Name für Berns Wirtschaftsorgan
Ab November 2025 wird das 'Wirtschaftsamt' des Berner Stadtrats offiziell als 'Wirtschaft Stadt Bern' bekannt sein. Diese Entscheidung spiegelt eine strategische Anstrengung der Stadtregierung wider, lokale Unternehmen direkter einzubeziehen. Der Stadtrat beabsichtigt, einen partnerschaftlichen Ansatz zu fördern, indem er Unternehmen, Verbände und Arbeitnehmende als gleichberechtigte Akteure in Berns wirtschaftlicher Zukunft behandelt.
Ein primäres Ziel der Namensänderung ist die Beseitigung bestehender Verwechslungen. Der frühere Name 'Wirtschaftsamt' wurde oft mit dem kantonalen Amt für Wirtschaft verwechselt. Der Stadtrat hofft, dass die neue Bezeichnung seine städtische Behörde klar von ihrem kantonalen Pendant abgrenzen wird.
Fakt: Was ist 'Wirtschaft'?
Der deutsche Begriff "Wirtschaft" bezieht sich im Allgemeinen auf die gesamte Bandbreite wirtschaftlicher Aktivitäten, die Bedürfnisse erfüllen. Dazu gehören alle Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen und Steuern zahlen. Er impliziert typischerweise den Privatsektor, nicht ein Regierungsamt.
Potenzial für neue Missverständnisse
Trotz der Absicht, mehr Klarheit zu schaffen, könnte der neue Name 'Wirtschaft Stadt Bern' neue Unklarheiten hervorrufen. Philip Kohli, Jurist und Geschäftsführer der Sektion Bern des HIV, äusserte diese Bedenken. Er hinterfragt, wie Medienberichte, die den neuen Namen verwenden, wie zum Beispiel "Wirtschaft Stadt Bern präsentiert Wirtschaftsstrategie", von der Öffentlichkeit interpretiert werden.
Laut Kohli könnte sich die Öffentlichkeit fragen, ob solche Aussagen von der Stadtverwaltung oder von der gesamten Wirtschaftsgemeinschaft selbst stammen. Dazu gehören die vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Betriebe und Verbände, die Berns Wirtschaftslandschaft prägen.
"Wenn künftige Medienberichte lauten: 'Wirtschaft Stadt Bern präsentiert Wirtschaftsstrategie' – wie wird das verstanden? Spricht hier die Verwaltung, oder die Wirtschaft selbst, also die vielen KMU, Betriebe und Verbände, die Bern als Standort prägen?" sagte Philip Kohli.
Hintergrund: Die Rolle von Wirtschaftsförderungsämtern
Wirtschaftsförderungsämter, ob kommunal oder kantonal, spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der lokalen Wirtschaftsentwicklung. Sie fungieren oft als Anlaufstelle für Unternehmen, bieten Unterstützung, Beratung und erleichtern Initiativen zur Wirtschaftsförderung. Ihre Effektivität hängt stark von klarer Kommunikation und starken Beziehungen zur Wirtschaftsgemeinschaft ab.
Geschätzte Zusammenarbeit und Zukunftsaussichten
Kohli betont seine bisherigen positiven Erfahrungen mit dem städtischen Wirtschaftsamt. Er erwartet, dass diese konstruktive Zusammenarbeit unter dem neuen Namen fortgesetzt wird. Er stellte klar, dass seine Wertschätzung dem Verwaltungsamt gilt, nicht nur der breiteren Wirtschaftsgemeinschaft.
Er hob auch seine gute Zusammenarbeit mit der gesamten Berner Wirtschaft hervor, insbesondere mit den Mitgliedern seiner eigenen Organisation. Die Unterscheidung zwischen der Verwaltungsbehörde und dem kollektiven Privatsektor bleibt ein wichtiger Diskussionspunkt.
Die Debatte um die Namensänderung verdeutlicht die Komplexität der öffentlichen Kommunikation und der Einbindung von Interessengruppen. Der Berner Stadtrat strebt ein moderneres und partnerschaftlicheres Image an, doch die praktischen Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung sind noch nicht vollständig absehbar.
Einbindung der Wirtschaftsgemeinschaft
Der Schritt der Stadt, das Amt umzubenennen, deutet auf den Wunsch hin, ein direkteres und weniger bürokratisches Image zu fördern. Dies ist entscheidend, um neue Unternehmen anzuziehen und bestehende zu unterstützen. Eine starke Beziehung zwischen der Stadt und ihren Wirtschaftstreibern ist für nachhaltiges Wachstum unerlässlich.
Für Unternehmen in Bern könnte die Änderung einen leichteren Zugang zu städtischen Ressourcen und eine reaktionsschnellere Verwaltung bedeuten. Die Namensänderung ist mehr als nur ein Etikett; sie stellt einen Versuch dar, den Ansatz der Stadt zur Wirtschaftsentwicklung neu zu definieren.
- Klarheit in der Kommunikation: Die Stadt strebt klarere Kommunikationswege an.
- Verbesserte Partnerschaft: Ziel ist der Aufbau stärkerer Beziehungen zu Unternehmen.
- Vermeidung von Doppelspurigkeiten: Der neue Name hilft, sich von kantonalen Ämtern abzugrenzen.
Der Erfolg von 'Wirtschaft Stadt Bern' wird davon abhängen, wie effektiv es seine Rolle kommuniziert und Vertrauen bei den verschiedenen Wirtschaftsakteuren in der Stadt aufbaut. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Öffentlichkeit und die Wirtschaftsgemeinschaft auf diese Umbenennungsinitiative reagieren.
Der Stadtrat bleibt der Unterstützung der wirtschaftlichen Vitalität Berns verpflichtet. Die Namensänderung ist ein Schritt in einer umfassenderen Strategie, um sicherzustellen, dass Bern ein attraktiver Standort für Unternehmen und ein florierendes Umfeld für seine Bewohner bleibt.




