Der SC Bern musste eine deutliche 5:1-Niederlage gegen Fribourg-Gottéron hinnehmen. Diese Niederlage ist die dritte in Folge und lässt das Team nach neun Spielen mit nur acht Punkten zurück. Das Ergebnis stellt Trainer Jussi Tapola bezüglich seiner Zukunft im Team unter intensiver Beobachtung.
Wichtige Erkenntnisse
- Der SC Bern verlor 5:1 gegen Fribourg-Gottéron, die dritte Niederlage in Folge.
- Das Team hat nur 8 Punkte aus 9 Spielen, was einen schlechten Saisonstart verdeutlicht.
- Die Position von Trainer Jussi Tapola steht nun unter starkem Druck.
- Die Spieler zeigten mangelndes Selbstvertrauen und offensive Schwierigkeiten, mit nur 13 Toren in 9 Spielen.
- Die Führung evaluiert die Situation und erwägt die Notwendigkeit eines "neuen Impulses".
Der schwierige Saisonstart des SC Bern
Die jüngste 5:1-Niederlage gegen Fribourg-Gottéron verdeutlicht eine schwierige Phase für den SC Bern. Diese Niederlage, die 188 Tage nach dem Ausscheiden im Playoff-Viertelfinale gegen denselben Gegner erfolgte, hat ernsthafte Fragen zur Leistung des Teams aufgeworfen. Der SC Bern hat Mühe, Schwung aufzunehmen, und verzeichnete in den ersten neun Saisonspielen nur acht Punkte. Dies platziert sie unter den leistungsschwächsten Teams der Liga.
Die offensive Leistung des Teams war besonders schwach. Sie haben in neun Spielen nur 13 Tore erzielt, was sie zur schwächsten Offensive der Liga macht. Dieser Mangel an Torgefahr trägt massgeblich zu ihren anhaltenden Schwierigkeiten bei.
Spieldetails gegen Fribourg-Gottéron
Das Spiel begann mit einer frühen Dominanz von Fribourg-Gottéron. Weniger als zehn Minuten nach Spielbeginn nahm SCB-Trainer Jussi Tapola ein Timeout. Fribourg-Gottéron hatte Berns Tor wiederholt bedroht und Torhüter Adam Reideborn zu mehreren Paraden gezwungen. Bern hatte Mühe, das Spiel in der eigenen Zone zu kontrollieren.
Trotz des frühen Drucks blieb Tapola ruhig. Er gab seinem Team während des Timeouts Anweisungen. Bern überstand anschliessend erfolgreich eine Unterzahlsituation. Später im ersten Drittel hatten sie eine 98-sekündige doppelte Überzahl. Diese Phase verdeutlichte den Mangel an Selbstvertrauen des Teams, da die Spieler den Puck passten, ohne Schüsse abzugeben.
"Die Spieler haben eine Teamsitzung und viel zu besprechen – über die heutige Leistung, über die Leistungen generell, über die bisherigen Spiele. Diese entsprechen nicht unseren Standards. Es gibt zu viele Höhen und Tiefen. Es gibt nichts zu beschönigen. Jetzt ist es an der Zeit, sich gegenseitig ins Gesicht zu schauen und vielleicht einige harte Worte zu verwenden", sagte Diego Piceci, Leiter National League beim SC Bern.
Wichtige Tore und Abwehrfehler
Fribourg-Gottéron erzielte im zweiten Drittel innerhalb von 178 Sekunden drei Tore und entschied damit das Spiel. Daniel Ljunggren, ausgeliehen vom HC Thurgau, eröffnete den Torreigen. Dies war sein drittes Tor in der höchsten Liga, einschliesslich des entscheidenden Tores im vorherigen Viertelfinale. Kevin Nicolet erhöhte dann nach einem Konter, nachdem Ramon Untersander den Puck in der Offensivzone verloren hatte.
Schliesslich verwandelte Marcus Sörensen nur 16 Sekunden später eine Powerplay-Gelegenheit. Diese schnellen Tore offenbarten defensive Schwachstellen, die für den SC Bern unter Tapola, einem für defensive Solidität bekannten Trainer, untypisch waren. Bemerkenswerterweise machten erfahrene Spieler, nicht nur jüngere, entscheidende Fehler. Kapitän Ramon Untersander und Waltteri Merelä, der den Puck in der eigenen Zone verlor, gehörten zu den Fehlerverursachern.
Spielstatistik
- Endstand: SC Bern 1, Fribourg-Gottéron 5
- SC Bern Tore (Saison): 13 in 9 Spielen
- SC Bern Punkte (Saison): 8 in 9 Spielen
Trainer Tapolas Position wird überprüft
Die 5:1-Niederlage hat den Druck auf Trainer Jussi Tapola verstärkt. Nach dem Spiel standen die Spieler für Interviews nicht zur Verfügung. Diego Piceci, Leiter National League beim SC Bern, sprach mit den Medien. Er erklärte, dass die Leistungen des Teams die Erwartungen nicht erfüllt hätten und dass es zu viele Unstimmigkeiten gegeben habe. Piceci betonte die Notwendigkeit, dass die Spieler Verantwortung übernehmen müssen.
Piceci bestätigte, dass Tapola mit dem Team gesprochen hatte und viele Spieler sichtlich verärgert waren. Er bemerkte ein Gefühl der Hilflosigkeit unter den Spielern, die Schwierigkeiten haben, das Kernproblem zu identifizieren. Piceci äusserte auch seine Frustration darüber, dass Tapolas jüngste taktische Anpassungen, wie die Ausbootung von Joël Vermin und die anfängliche Auflistung von Kapitän Untersander als siebter Verteidiger, keine positiven Ergebnisse erzielt haben.
Historischer Kontext
Die vorherige Saison des SC Bern endete mit einer Viertelfinalniederlage gegen Fribourg-Gottéron. Das Team hat seit dieser Niederlage Schwierigkeiten, wieder in Schwung zu kommen. Die Leistung der aktuellen Saison spiegelt einige der Probleme aus den vorherigen Playoffs wider, was auf ein tieferes Problem in der Teamstruktur und im Selbstvertrauen hindeutet.
Zukunftsaussichten und mögliche Änderungen
Die Frage nach Tapolas Amtszeit steht nun im Mittelpunkt. Auf die Frage, ob Tapola das bevorstehende Spiel gegen die ZSC Lions coachen würde, antwortete Piceci: "Stand jetzt, ja." Er fügte jedoch hinzu, dass eine gründliche Evaluation notwendig sei. "Ich kann jetzt keine abschliessende Antwort geben. Wir müssen alles bewerten. Ein Trainerwechsel ist immer der einfachste Weg. Jetzt brauchen wir einen neuen Impuls – welcher Art, das müssen wir uns ansehen."
Diese Aussage deutet darauf hin, dass, obwohl keine sofortige Entscheidung getroffen wurde, alle Optionen auf dem Tisch liegen. Der Verein erkennt die Notwendigkeit einer signifikanten Veränderung, um das Blatt für das Team zu wenden. Der Fokus liegt darauf, eine effektive Lösung zu finden, um das Team wieder auf Kurs zu bringen und ihre Ligaposition zu verbessern.
Die Führung glaubt, dass die Spieler die Verantwortung für ihre Leistung übernehmen müssen. Piceci bekräftigte: "Es ärgert mich. Das Team braucht einen Ruck. Die Spieler sind verantwortlich. Jeder ist professionell genug, um dieses Schiff wieder auf Kurs zu bringen." Dies deutet darauf hin, dass die Rechenschaftspflicht über den Trainerstab hinaus auf die einzelnen Spieler ausgedehnt wird.
- Verantwortung: Die Spieler werden aufgefordert, Verantwortung für ihre Leistung zu übernehmen.
- Evaluation: Die Vereinsführung wird eine umfassende Überprüfung der Teamsituation durchführen.
- Impuls: Der Verein sucht aktiv nach einer Lösung, um das Team zu revitalisieren, möglicherweise über einen Trainerwechsel hinaus.




