Die Berner Stimmberechtigten haben einer neuen Leistungsvereinbarung für die Gemeinwesenarbeit mit überwältigender Mehrheit zugestimmt und damit deren Fortführung für weitere vier Jahre gesichert. Dieser Entscheid beinhaltet eine deutliche Erhöhung der jährlichen Finanzierung, wobei bis 2029 14,9 Millionen Schweizer Franken für Quartierinitiativen bereitgestellt werden.
Das klare Mandat der Bevölkerung spiegelt die starke Unterstützung für lokales bürgerschaftliches Engagement und soziale Programme innerhalb der Stadt wider. Dies ist das erste Mal, dass die Bürgerinnen und Bürger direkt über die Finanzierung der Gemeinwesenarbeit abgestimmt haben.
Wichtige Erkenntnisse
- Berner Stimmvolk genehmigt 14,9 Millionen CHF für Gemeinwesenarbeit bis 2029.
- Die Zustimmungsrate betrug 80,6 Prozent.
- Die jährliche Finanzierung wird um rund 250.000 CHF erhöht.
- Dies ist die erste direkte Abstimmung der Bürger über die Finanzierung der Gemeinwesenarbeit.
- Der neue Vierjahresvertrag soll eine höhere Planungssicherheit bieten.
Deutliche Zustimmung für Gemeinschaftsinitiativen
Am Sonntag stimmten 32.895 Berner Bürgerinnen und Bürger dem Vorschlag zu, während 7.938 dagegen stimmten. Dies führte zu einer starken Mehrheit von 80,6 Prozent Ja-Stimmen. Die Stimmbeteiligung bei dieser wichtigen Entscheidung lag bei 51 Prozent, wie die Stadt Bern mitteilte.
Das Ergebnis stellt sicher, dass die Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit ihre wichtige Arbeit in verschiedenen Quartieren fortsetzen kann. Dazu gehören die Unterstützung von Anwohnern, die Förderung des sozialen Zusammenhalts und die Bereitstellung wesentlicher Dienstleistungen.
Finanzierungsdetails
- Gesamtkredit: 14,9 Millionen CHF
- Dauer: Vier Jahre (bis 2029)
- Jährliche Zuweisung: 3,7 Millionen CHF
- Jährliche Erhöhung: Rund 250.000 CHF
Erhöhte jährliche Abgeltung
Ab nächstem Jahr wird die jährliche Zahlung für die Gemeinwesenarbeit um rund eine Viertelmillion Schweizer Franken erhöht. Die Stadt Bern begründete diese Erhöhung mit der Ausweitung der Dienstleistungen und steigenden Betriebskosten. Diese Kosten umfassen höhere Löhne für das Personal und gestiegene Ausgaben für die Anmietung von Einrichtungen.
Die Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit wird nun bis 2029 jährlich 3,7 Millionen Schweizer Franken erhalten. Diese stabile Finanzierung ermöglicht eine langfristige Planung und Entwicklung von Gemeinschaftsprogrammen.
„Dieses klare Ja des Berner Volkes zeigt ein starkes Engagement für unsere Quartiere und die wertvolle Arbeit, die auf Gemeindeebene geleistet wird“, erklärte ein Stadtsprecher. „Es schafft eine wesentliche Stabilität für die zukünftige Planung und das Wachstum.“
Neue Vertragsdetails und finanzielle Sicherheit
Der genehmigte Vorschlag enthielt auch weitere Bestimmungen für die neue Leistungsvereinbarung. Ein Schlüsselelement ist eine Klausel, die eine Reduzierung der Finanzierung ermöglicht. Diese Reduzierung würde eintreten, wenn die Stadt in Zukunft mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert ist. Diese Bestimmung zielt darauf ab, die finanzielle Gesundheit der Stadt zu schützen und gleichzeitig die Gemeinwesenarbeit zu unterstützen.
Die neue Vertragsstruktur stellt eine Änderung in der Finanzierung der Gemeinwesenarbeit dar. Zuvor hatte der Stadtrat die Befugnis, Gelder für Zweijahresperioden ohne öffentliche Abstimmung zu vergeben.
Historischer Kontext der Finanzierung
Vor dieser Abstimmung entschied der Stadtrat eigenständig über zweijährige Finanzierungszuteilungen für die Gemeinwesenarbeit. Dies bedeutete, dass die Bürgerinnen und Bürger kein direktes Mitspracherecht hatten. Das jüngste Referendum ermöglichte die erste öffentliche Abstimmung zu diesem spezifischen Thema.
Der Übergang zu einem Vierjahresvertrag, der durch öffentliche Abstimmung genehmigt wurde, sorgt für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung bei kommunalen Ausgabenentscheidungen im Zusammenhang mit sozialen Dienstleistungen.
Erhöhte Planungssicherheit
Die Stadt erwartet, dass der neue Vierjahresvertrag der Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit mehr Planungssicherheit bieten wird. Diese längerfristige Verpflichtung ermöglicht es der Organisation, Programme mit einer stabileren Perspektive zu entwickeln und umzusetzen. Sie reduziert den administrativen Aufwand häufiger Neuanträge für die Finanzierung.
Diese Stabilität ist entscheidend für Initiativen, die nachhaltige Anstrengungen und langfristigen Gemeinschaftsaufbau erfordern. Sie stellt sicher, dass Programme ohne Unterbrechung laufen und sich an die sich entwickelnden Bedürfnisse der Quartiere anpassen können.
Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften
Die Gemeinwesenarbeit spielt eine entscheidende Rolle in Berns vielfältigen Quartieren. Sie hilft, neue Bewohner zu integrieren, schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und Räume für soziale Interaktion zu schaffen. Zentren wie das Quartierzentrum Tscharnergut, das auf Archivfotos abgebildet ist, sind zentral für diese Bemühungen.
Diese Initiativen umfassen oft Bildungsprogramme, kulturelle Veranstaltungen und Unterstützungsdienste für Familien und Einzelpersonen. Die erhöhte Finanzierung wird eine Ausweitung dieser entscheidenden Angebote ermöglichen.
- Sozialer Zusammenhalt: Programme fördern stärkere Bindungen zwischen den Bewohnern.
- Integrationsförderung: Hilfe für Neuzuzüger, sich einzuleben und am Gemeinschaftsleben teilzunehmen.
- Jugendengagement: Aktivitäten und Unterstützung für jüngere Generationen.
- Seniorendienste: Ressourcen und soziale Möglichkeiten für ältere Erwachsene.
Laut der Stadt Bern wird die Ausweitung der Dienstleistungen den wachsenden Anforderungen in verschiedenen Bereichen gerecht. Dazu gehören die Unterstützung der digitalen Kompetenz, Gesundheitsförderung und generationenübergreifende Aktivitäten. Diese Programme sind darauf ausgelegt, die spezifischen Bedürfnisse zu erfüllen, die in jeder Gemeinschaft identifiziert wurden.
Die Entscheidung der Öffentlichkeit unterstreicht die Bedeutung, die der lokalen sozialen Infrastruktur beigemessen wird. Sie hebt den kollektiven Wunsch hervor, in das Wohlergehen und die Entwicklung aller Berner Bürgerinnen und Bürger zu investieren.
Zukunftsaussichten
Die Genehmigung dieser Finanzierung bedeutet, dass die Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit ihre Arbeit mit neuer Kraft fortsetzen kann. Die Organisation wird sich nun auf die Umsetzung ihrer Pläne für die nächsten vier Jahre konzentrieren. Dazu gehören die Erweiterung bestehender Programme und die Einführung neuer Initiativen, um die Gemeinschaft effektiver zu bedienen.
Die direkte Volksabstimmung schafft einen Präzedenzfall für zukünftige Finanzierungsentscheidungen bezüglich sozialer Dienste in Bern. Sie befähigt die Bürgerinnen und Bürger, die Richtung der lokalen Gemeinschaftsunterstützung direkt mitzugestalten.