Die Alnatura Bio-Supermärkte in Bern haben ihre Türen vorzeitig geschlossen. Beide Innenstadt-Standorte stellten ihren Betrieb bereits am vergangenen Freitag ein. Diese schnelle Schliessung ist Teil einer umfassenderen Restrukturierung durch Migros, die ursprünglich angekündigt hatte, dass die Läden bis Ende 2025 geöffnet bleiben würden.
Die unerwartete Schliessung hat viele Kunden überrascht, die die Filialen in der Aarbergergasse und am Bärenplatz bereits geschlossen vorfanden. Ein Schild in der Filiale Aarbergergasse bestätigte, dass der letzte Geschäftstag am vergangenen Freitag war.
Wichtige Erkenntnisse
- Alnatura-Filialen in Bern schlossen vorzeitig am letzten Freitag, nicht wie geplant Ende 2025.
- Der Standort Aarbergergasse, erst vor 16 Monaten eröffnet, gilt als Fehlinvestition.
- Der deutsche Discounter Müller wird den Standort Aarbergergasse übernehmen.
- Migros-Präsidentin Ursula Nold strebt eine weitere zweijährige Amtszeit an und verdiente 2024 CHF 441'000.
- Berns kulinarische Szene bietet Chef-Events und eine neue Co-Leitung im Restaurant Zoe.
Alnaturas schneller Abzug aus Bern
Kunden, die am vergangenen Samstag die Alnatura-Filialen in Berns Innenstadt aufsuchten, fanden die Türen unerwartet verschlossen. Die Filiale an der Aarbergergasse hatte ihren letzten Handelstag am Freitag, 1. November. Auch der Standort Bärenplatz schloss seine Türen.
Diese schnelle Massnahme widerspricht früheren Aussagen vom September, die besagten, dass die Alnatura-Märkte bis Ende 2025 geschlossen würden. Der beschleunigte Zeitplan deutet auf einen dringenden Schritt der Geschäftsleitung hin.
Kurze Fakten
Die Alnatura-Filiale in der Aarbergergasse war vor ihrer Schliessung, die im Juni 2024 eröffnet wurde, nur 16 Monate in Betrieb.
Die Fläche, die zuvor von Alnatura in der Aarbergergasse genutzt wurde, wird bald neue Aktivitäten sehen. Der deutsche Discounter Müller wird dort eine weitere Filiale eröffnen. Die Zukunft des Standorts Bärenplatz bleibt ungewiss, da der Mietvertrag ausläuft.
Migros' Investition und strategische Neuausrichtung
Migros Zürich brachte die Marke Alnatura ursprünglich 2012 in die Schweiz. Das Vorhaben erzielte jedoch keinen nachhaltigen Erfolg. Anfang dieses Jahres beschloss die Migros-Geschäftsleitung, sich aus dem Bio-Lebensmittelgeschäft zurückzuziehen. Bemühungen, einen Käufer zu finden, der die Schweizer Alnatura-Filialen weiterführt, waren erfolglos.
Insbesondere die Filiale Aarbergergasse wurde als erhebliche Fehlinvestition identifiziert. Trotz ihrer kürzlichen Eröffnung konnte sie die Erwartungen nicht erfüllen.
Hintergrund zur Migros-Restrukturierung
Die Schliessung der Alnatura-Filialen ist Teil einer umfassenderen Strategie der Migros, ihre Geschäftstätigkeiten zu straffen und sich auf Kerngeschäfte zu konzentrieren. Diese Initiative, angeführt von Migros-Präsidentin Ursula Nold, zielt darauf ab, die allgemeine finanzielle Gesundheit der Genossenschaft zu verbessern.
Migros-Führung und Zukunftspläne
Ursula Nold, die Berner Präsidentin des Migros-Genossenschafts-Bundes, strebt eine weitere zweijährige Amtszeit an. Ihre Kandidatur für die Wiederwahl in das Aufsichtsgremium der Migros Schweiz wurde von der Pressestelle bestätigt.
Nolds aktuelle Amtszeit endet im März 2026. Sie hatte sich noch eine Woche zuvor geweigert, ihre Wiederwahlpläne zu kommentieren. Die Rolle der Präsidentin ist gut vergütet.
„Die Rolle der Migros-Präsidentin ist anspruchsvoll und leitet einen grossen Schweizer Detailhändler durch sich entwickelnde Marktbedingungen“, so ein Sprecher der Migros.
Für das Geschäftsjahr 2024 erhielt Nold ein Gesamtvergütungspaket von CHF 441'000.
Berns lebendige kulinarische Szene
Neben den Veränderungen im Detailhandel entwickelt sich Berns gastronomische Landschaft weiter. Renommierte Köche gewinnen zunehmend öffentliche Anerkennung, teilweise durch Fernsehsendungen und soziale Medien. Dieser Trend inspirierte den Berner PR-Berater Heinz Blunier und Koch Mathias Droz, ein besonderes kulinarisches Event zu organisieren.
Sie luden mehrere preisgekrönte Köche ein, für 80 Gäste zu kochen. Die Veranstaltung zeigte die Kreativität und das Können dieser kulinarischen Künstler.
Teilnehmende Köche
- Christoph Hunziker (Schüpbärgbeizli, 15 Gault Millau Punkte)
- Ben Jann (Restaurant Essort, 15 Gault Millau Punkte)
- Aurélien Mettler (Fiescherblick in Grindelwald, 16 Gault Millau Punkte)
- Sandro Dubach (ehemaliger Sous-Chef im Eisblume in Worb)
- Urs Lüthi (ehemaliger Essort)
Die Gäste im Eventlokal Sensi in Gümligen waren durchweg beeindruckt von den einzigartigen Gerichten.
Bevorstehende Kochwettbewerbe und Restaurant-News
Die kulinarische Spannung geht diese Woche in der Grossen Halle der Berner Reitschule weiter. Die gemeinnützige Organisation Cuisine sans frontières veranstaltet vom 6. bis 8. November den Kitchen Battle Wettbewerb.
Am Donnerstag treten die Berner Köche Emil Bolli und Werner Rothen gegeneinander an. Am Samstag findet ein Duell zwischen Schöngrün und dem Team des Restaurants Porzi in Langenthal statt. Die Veranstaltung am Freitag bietet ein spezielles Jubiläumsmenü, zubereitet von Spitzenköchen aus Gstaad.
Tickets für die Veranstaltung am Donnerstag sind noch für CHF 150 erhältlich. Die anderen beiden Abende sind bereits ausverkauft.
Restaurant Zoe wechselt Führung
In anderen Restaurant-Nachrichten verlässt Fabian Raffeiner das Restaurant Zoe in der Berner Altstadt nach drei Jahren als Küchenchef. Er kehrt zu seiner Familie nach Südtirol zurück. Maël Hêche und Joel Coray werden die Co-Küchenleitung übernehmen.
Ein herzliches Willkommen im Herbst mit Sauna
Schliesslich, für diejenigen, die Wärme suchen, wenn der Herbst Einzug hält, ist die Sauna im Lorrainebad seit fast zehn Tagen wieder in Betrieb. Das Betriebsteam verschickte eine einzigartige E-Mail an die Kunden, einschliesslich einer finnischen Version.
Die finnische Nachricht lautet: „Syksy on täällä, ja viileämmät lämpötilat saavat meidät odottamaan saunomista.“ Dies bedeutet übersetzt: „Der Herbst ist da, und mit kühleren Temperaturen freuen wir uns auf die Sauna.“
Diese Geste verleiht den lokalen Annehmlichkeiten Berns einen Hauch internationalen Charmes und lädt die Bewohner ein, das kühlere Wetter mit einem entspannenden Saunaerlebnis zu geniessen.




