Die Schweizerische Nationalbibliothek hat eine bedeutende Führungsänderung im Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) bekannt gegeben. Lucas Marco Gisi, ein angesehener Literaturwissenschaftler, wird ab dem 1. Januar die neue Leitung übernehmen. Er folgt auf Irmgard Wirtz Eybl, die das Archiv seit 2006 geleitet hat und Ende des Jahres in den Ruhestand tritt.
Wichtigste Erkenntnisse
- Lucas Marco Gisi wird neuer Leiter des Schweizerischen Literaturarchivs.
- Er übernimmt von Irmgard Wirtz Eybl, die nach 19 Jahren in den Ruhestand geht.
- Gisi verfügt über umfassende akademische und archivarische Erfahrung, einschliesslich der Leitung des Robert Walser-Archivs.
- Das 1991 gegründete SLA bewahrt wichtige literarische Nachlässe.
Neue Leitung im Schweizerischen Literaturarchiv
Die Ernennung von Lucas Marco Gisi markiert ein neues Kapitel für das Schweizerische Literaturarchiv. Die Schweizerische Nationalbibliothek, die das SLA beaufsichtigt, bestätigte seine neue Rolle. Gisis Hintergrund in der Literatur und seine frühere Erfahrung innerhalb der Archive prädestinieren ihn für diese Führungsposition.
Seine Amtszeit beginnt offiziell am 1. Januar. Dieser Übergang folgt auf den Ruhestand von Irmgard Wirtz Eybl, die fast zwei Jahrzehnte lang eine Schlüsselfigur im SLA war. Unter Wirtz Eybls Führung von 2006 bis 2025 erlebte die Institution ein erhebliches Wachstum und eine positive Entwicklung.
Hintergrund zum Schweizerischen Literaturarchiv
Das Schweizerische Literaturarchiv (SLA) ist ein wichtiger Bestandteil der Schweizerischen Nationalbibliothek. Es wurde 1991 gegründet. Die Idee zu seiner Gründung stammte vom renommierten Schweizer Autor Friedrich Dürrenmatt. Das SLA ist verantwortlich für das Sammeln, Bewahren und Zugänglichmachen von literarischen Nachlässen, Archiven und Autorenbibliotheken des 20. und 21. Jahrhunderts. Es dient als zentrale Anlaufstelle für die Schweizer Literaturforschung.
Gisis umfassender akademischer und archivarischer Hintergrund
Lucas Marco Gisi bringt eine Fülle von Erfahrungen in seine neue Rolle ein. Seine akademische Laufbahn umfasst bedeutende Beiträge an verschiedenen Schweizer Universitäten. Er war als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an den Universitäten Bern, Basel und Lausanne tätig. Ausserdem lehrte er an der FHNW, einer renommierten Fachhochschule.
Über die Schweiz hinaus sammelte Gisi internationale Erfahrungen. Er war als Gastdozent in Dänemark tätig. Ausserdem verbrachte er Zeit als Visiting Scholar an der University of California Berkeley. Diese breite Auseinandersetzung mit verschiedenen akademischen Umfeldern hat seine Perspektive auf Literaturwissenschaft und Archivmanagement bereichert.
„Lucas Marco Gisis tiefes Verständnis für Literatur und seine ausgewiesene Führungserfahrung im Archivmanagement machen ihn zur idealen Wahl für diese wichtige Rolle“, erklärte ein Vertreter der Schweizerischen Nationalbibliothek.
Leitung des Robert Walser-Archivs
Ein bedeutender Teil von Gisis Karriere war seine Leitung des Robert Walser-Archivs in Bern. Er leitete diese Institution von 2009 bis 2018. Während seiner neun Jahre dort beaufsichtigte er die Verwaltung und Zugänglichkeit der Werke des einflussreichen Schweizer Schriftstellers Robert Walser. Diese Erfahrung verschaffte ihm direkte Einblicke in die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Verwaltung literarischer Nachlässe.
Seit 2018 ist Gisi aktiv im Schweizerischen Literaturarchiv tätig. Er war Co-Leiter der Abteilung Forschung und Vermittlung innerhalb des SLA. Diese Rolle ermöglichte es ihm, zur Kernaufgabe des Archivs beizutragen, das literarische Erbe Forschenden und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Wichtige Fakten über Lucas Marco Gisi
- Studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Bern und Florenz.
- Besitzt einen Master of Advanced Studies (MAS) in Public Management der ZHAW.
- Veröffentlichte mehrere Werke zur modernen Literatur.
- Seit 2018 Co-Leiter der Abteilung Forschung und Vermittlung im SLA.
Ausbildung und Publikationen
Gisis akademische Laufbahn begann mit dem Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie. Diese Fächer studierte er an den Universitäten Bern und Florenz. Dieser interdisziplinäre Ansatz verschaffte ihm eine solide Grundlage für literarische Analysen und historische Kontexte.
Zusätzlich zu seinen akademischen Abschlüssen spezialisierte sich Gisi weiter im Management. Er absolvierte einen Master of Advanced Studies (MAS) in Public Management an der ZHAW. Diese Qualifikation ist besonders relevant für die Leitung einer Institution wie des Schweizerischen Literaturarchivs, das im öffentlichen Sektor tätig ist.
Er ist auch ein anerkannter Autor in seinem Fachgebiet. Gisi hat mehrere Werke zur modernen Literatur veröffentlicht. Seine Publikationen tragen zum laufenden akademischen Diskurs bei und spiegeln sein tiefes Engagement für die Literaturwissenschaft wider. Diese Beiträge unterstreichen seine Expertise und sein Engagement für das Studium der Literatur.
Die Rolle des Schweizerischen Literaturarchivs
Das Schweizerische Literaturarchiv spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewahrung des kulturellen Erbes der Schweiz. Es sammelt und pflegt eine Vielzahl von Materialien prominenter Schweizer Autoren. Dazu gehören Manuskripte, Briefe, persönliche Dokumente und ganze Bibliotheken. Die Archive stellen sicher, dass diese wertvollen Ressourcen für zukünftige Generationen von Wissenschaftlern und Enthusiasten verfügbar sind.
Durch die Sicherung dieser literarischen Nachlässe unterstützt das SLA die Forschung und fördert ein tieferes Verständnis der Schweizer Literatur. Es fungiert als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und verbindet zeitgenössische Leser und Wissenschaftler mit den Werken und dem Leben bedeutender literarischer Persönlichkeiten.
Die Ernennung von Lucas Marco Gisi wird voraussichtlich die Mission des SLA weiter stärken. Seine Mischung aus akademischer Strenge, archivarischer Erfahrung und Führungskompetenz wird massgeblich dazu beitragen, die Institution voranzubringen. Die Schweizerische Nationalbibliothek freut sich auf seine Beiträge zur Bewahrung und Förderung des Schweizerischen Literarischen Erbes.




