Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat die Plangenehmigung für eine neue Bahnverbindung zwischen Zürich und Winterthur erteilt. Dieses Projekt erweitert den Bahnknotenpunkt auf vier Gleise, mit dem Ziel, die Reisezeiten für Fernzüge zu verkürzen und die regionalen Serviceoptionen zu erhöhen. Die neue Infrastruktur ist ein entscheidender Schritt zur Bewältigung der aktuellen Überlastung auf der bestehenden Strecke.
Wichtige Erkenntnisse
- BAV genehmigt neue Bahnverbindung Zürich-Winterthur.
- Das Projekt umfasst den 9 Kilometer langen Brüttenertunnel.
- Die Erweiterung zielt auf schnellere Fernreisen und mehr regionale Verbindungen ab.
- Der Baubeginn ist für Anfang 2026 geplant.
- Die Gesamtkosten werden auf 3,3 Milliarden Schweizer Franken geschätzt.
Entlastung der Bahnstrecke zwischen Grossstädten
Die aktuelle Bahnlinie, die Zürich und Winterthur über Effretikon verbindet, steht vor erheblichen Kapazitätsproblemen. Diese Überlastung betrifft tägliche Pendler und Fernreisende. Das genehmigte Projekt zielt darauf ab, diese Probleme durch die Schaffung eines vierspurigen Korridors entlang der gesamten Strecke zu lösen.
Die Erhöhung der Gleisanzahl ermöglicht einen reibungsloseren Zugverkehr. Dies bedeutet weniger Verspätungen und zuverlässigere Fahrpläne für die Passagiere. Es schafft auch Möglichkeiten, weitere Zugverbindungen hinzuzufügen, insbesondere im Regionalverkehr.
Das Projekt auf einen Blick
- Strecke: Zürich nach Winterthur
- Schlüsselstruktur: Brüttenertunnel (9 km)
- Geschätzte Kosten: 3,3 Milliarden CHF (Preisbasis 2014)
- Baubeginn: Anfang 2026
- Voraussichtliche Fertigstellung: 2037
Der Brüttenertunnel: Ein zentraler Bestandteil
Ein wesentlicher Bestandteil des neuen Bahnabschnitts ist der Brüttenertunnel. Dieser Tunnel wird ungefähr neun Kilometer lang sein. Er wird zwei Zufahrtswege haben, die von Bassersdorf und Dietlikon ausgehen. Der nördliche Eingang des Brüttenertunnels wird in Tössmühle, nahe Winterthur, liegen.
Das Design des Tunnels umfasst niveaufreie Kreuzungen in Wallisellen, Dietlikon und Winterthur. Diese Kreuzungen sind entscheidend für die Steigerung der gesamten Gleiskapazität. Sie werden dazu beitragen, dass Züge effizient die Linien wechseln können, ohne andere Dienste zu verzögern.
„Der Brüttenertunnel ist mehr als nur ein Tunnel; er ist das Rückgrat der zukünftigen Bahneffizienz zwischen zwei der wichtigsten Wirtschaftszentren der Schweiz“, erklärte ein BAV-Sprecher. „Dieses Projekt wird das Passagiererlebnis und die Betriebskapazität für die kommenden Jahrzehnte erheblich verbessern.“
Bahnhofsmodernisierungen und Netzerweiterung
Neben der Hauptstreckenerweiterung werden mehrere Bahnhöfe entlang der Strecke umfassend umgebaut. Die Bahnhöfe Winterthur-Töss, Dietlikon, Bassersdorf und Wallisellen werden teilweise neu gebaut. Diese Modernisierungen zielen darauf ab, die Zugänglichkeit für alle Passagiere, einschliesslich Menschen mit Behinderungen, zu verbessern.
Zusätzlich zu den Bahnverbesserungen umfasst das Projekt die Erweiterung des Radwegenetzes in Dietlikon und Wallisellen. Dies zeigt ein Engagement für integrierte Verkehrslösungen. Es fördert nachhaltige Reisemöglichkeiten für die Anwohner.
Öffentliche Konsultation und Projektzeitplan
Die öffentliche Konsultationsphase für die vierspurige Erweiterung fand im Juni 2023 statt. In diesem Zeitraum wurden über 200 Einsprachen von verschiedenen Interessengruppen eingereicht. Eine grosse Anzahl dieser Einsprachen wurde seither durch Gespräche und Anpassungen der Pläne gelöst.
Werden innerhalb von 30 Tagen keine weiteren Beschwerden beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht, kann die SBB (Schweizerische Bundesbahnen) den Bauzeitplan finalisieren. Dies ermöglicht es ihnen, die betroffenen Anwohner über die definitiven Zeitpläne und Auswirkungen der Arbeiten zu informieren.
Hintergrund zur Bahnerweiterung
Das Schweizer Parlament hat die Kapazitätserhöhung für diese Strecke im Jahr 2019 genehmigt. Dies war Teil der Initiative 'Ausbauschritt 2035'. Der fortgeschrittene Projektstand führte dazu, dass es nicht in die Überprüfung 'Verkehr '45' der ETH Zürich aufgenommen wurde.
Der 'Ausbauschritt 2035' ist ein nationales Programm. Es zielt darauf ab, das Schweizer Bahnnetz zu modernisieren und zu erweitern. Ziel ist es, der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden und die Servicequalität im ganzen Land zu verbessern.
Finanzielle Investition und zukünftiger Nutzen
Die neue Bahnverbindung ist eine bedeutende Investition in die Schweizer Infrastruktur. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf rund 3,3 Milliarden Schweizer Franken geschätzt. Diese Zahl basiert auf den Preisen von 2014.
Die Investition wird voraussichtlich erhebliche Vorteile bringen. Dazu gehören kürzere Reisezeiten für Fernverkehrsverbindungen. Es wird auch eine deutliche Erweiterung der regionalen Zugverbindungen ermöglichen. Dies wird die Konnektivität und den Komfort für Tausende von täglichen Pendlern und Reisenden verbessern.
Das Projekt steht im Einklang mit der langfristigen Vision der Schweiz für einen nachhaltigen und effizienten öffentlichen Verkehr. Es zeigt das Engagement, das nationale Bahnnetz für zukünftige Generationen zu modernisieren.




